Um zum Beispiel eine Matrix zu analysieren, braucht man die Matrix selbst, ihre Projektion und ein Verzeichnis, in dem die Ergebnisse der Analyse gespeichert werden. Durch die Benutzung von Wildcards braucht man nicht alle drei Dateinamen einzugeben, sondern nur einen Basisnamen. Dazu müssen die drei Dateien aber einer bestimmten Namenskonvention gehorchen, die durch die entsprechenden Wildcards festgelegt wird. Eine Matrixdatei muß die Endung .mtx haben, und außerdem muß sie in einem Verzeichnis abgespeichert werden, das den gleichen Namen wie die Matrix hat, allerdings ohne Endung. Um zum Beispiel die Matrix 220Th.mtx zu laden, muß sie sich im Verzeichnis ./220Th befinden. Die Standardwildcard für Matrizen ist:
*mtx !f/!t.mtx
die in Tabelle 3.4 analysiert wird, für die Matrix
/matrix1/220Th/220Th.mtx
!f | /matrix1/220Th/220Th |
/ | / |
!t | 220Th |
.mtx | .mtx |
Neben der Matrix benötigt man noch die Projektion auf die y-Achse, deren Name durch die Wildcard *prospc festgelegt wird und die gemäß den Standardwerten, für die obige Matrix folgendermaßen lauten muß:
/matrix1/220Th/220Th.pry
Das Verzeichnis muß der Wildcard *cutdir (siehe Tabelle 3.6) gehorchen und wird von TV erzeugt, falls es nicht existiert. Sein Pfadname ist:
/matrix1/220Th/220Th.cutdir
Wenn alle notwendigen Dateien vorhanden sind, kann man die Analyse starten, mit dem Kommando
durch das Öffnen und Laden der Daten automatisch ausgeführt wird.
Der Dateiname für Matrizen (*mtx) setzt sich zusammen aus dem kompletten absoluten Pfadnamen des Verzeichnisses (!f), einem Slash (/), dem Basisnamen der Matrix (!t) und der Endung .mtx.
Die Bedeutung der Wildcards ist in Tabelle 3.5 aufgelistet. Die Wildcards müssen hinter einem ! (Ausrufezeichen) stehen.
Wildcard | Bedeutung | Beispiel |
f | kompletter Name der Datei | /matrix1/220Th/220Th.tig0 |
t | Dateiname (tail) | 220Th.tig0 |
h | absoluter Pfadname (!f-!t) | /matrix1/220Th/ |
r | Basisname (ohne Endung) | 220Th |
e | Endung | .mtx |
Die standardmäßig definierten Wildcards sind in Tabelle 3.6 aufgeführt. Eine Liste alles Wildcards kann man mit folgendem Befehl ausdrucken:
Wildcard | Definition | Datentype |
*cutdir | !f/!t.cutdir | Schnitt Verzeichnis |
**cutcal | !f/!t.cut.cal | Schnitt Eichung |
**cutgat | !f/!t.gate | Schnitt Gate Marker |
**cutspc | !f/!t.cut | Schnitt Spektrum |
**cutspcgat | !f/!t.gt | Schnitt Spektrum Gate Marker |
**cutspcbg | !f/!t.bg | Schnitt Spektrum Background Gate Marker |
**cutspccl | !f/!t.cl | |
**cutspccr | !f/!t.c | |
**fit | !h/!t.fit | Fit Marker |
**cal | !r.cal | Eichung |
**plt | !r.fig | Plot |
**rcl | !r.rcl | Recalibration Marker |
**mtx | !f/!t.mtx | Matrix |
**prospc | !f/!t.pry | Projektions Spektrum |
**procal | !f/!t.pry.cal | Eichung für Projektions Spektrum |
Man kann beliebige Einträge aus der Tabelle 3.5 kombinieren, durch Benutzung der Pipeline begintex2html_wrap_inline$$". Dieses Zeichen arbeitet wie das Pipe Zeichen in Unix Shells, wie im folgenden Beispiel dargestellt, wo der linke Ausdruck ausgewertet und als Eingabe für den rechten Ausdruck verwendet wird. Wenn man sich im Verzeichnis /matrix1/220Th befindet und folgendes eingibt,
tv cut env 220Th.test
resultiert die modifizierte Wildcard für Matrizen
*mtx !f/!t!r.mtx
in dem Matrixdateinamen:
/matrix1/220Th/220Th.test/220Th.mtx.
Man kann eigene Wildcards definieren, oder bestehende verändern. Um die modifizierte Wildcard aus dem vorigen Beispiel zu definieren, gibt man folgenden Befehl ein:
tv wildcard enter *mtx ``!f/!t!r.mtx''
Das zweite Argument sollte das führende Zeichen asterisk (*) enthalten. Außerdem muß das zweite Argument in Anführungszeichen eingeschloßen sein. Mit dem Kommando wildcard enter kann man auch bestehende Wildcards ändern. Um eine Wildcard zu löschen gibt man folgenden Befehl ein:
tv wildcard delete wildcard